Rollstuhl

Wer erhält einen Rollstuhl?

Ein Rollstuhl kann von jedem beantragt werden, der Hilfe bei der Fortbewegung benötigt. Dabei ist es nicht von Bedeutung, ob es sich um eine temporäre oder eine langfristige Nutzung handelt. Ein Rollstuhl kann beispielsweise nach einer Operation, einer Verletzung, eines Schlaganfalls oder einer anderen Erkrankung benötigt werden. Es ist außerdem nicht wichtig, ob der Rollstuhl lediglich für lange Strecken gebraucht wird oder weil man gar nicht mehr laufen kann. Für die Versorgung mit einem Rollstuhl ist die ärztliche Verordnung die Grundlage. Die medizinische Diagnose eines Arztes ist entscheidend dafür, wer Anspruch auf einen Rollstuhl hat.

Was muss bei der Wahl des Rollstuhls beachtet werden?

Menschen, die größtenteils oder ausschließlich im Rollstuhl sitzen, sollten auch bequem sitzen. Richtig sitzen ist außerdem wichtig, damit die Knochen, die Bänder, die Muskulatur und die Organe nicht belastet werden. Die Sitzposition ist außerdem von Patienten zu Patienten unterschiedlich und ist zusätzlich abhängig der körperlichen Beeinträchtigung. Ein individuell angepasster Rollstuhl ist deshalb die Voraussetzung für eine optimale Sitzposition und entscheidet über die Lebensqualität des Patienten. Im Sanitätshaus Lindauer Neusäß/Augsburg werden individuelle Messungen vorgenommen, damit alles perfekt aufeinander abgestimmt ist und gleichzeitig Schmerzen vermieden werden.

Rollstuhlarten:

Da der Rollstuhl ein alltäglicher Begleiter der Patienten ist und die Mobilität sichert, ist wichtig, auf die Bedürfnisse und Vorlieben der Patienten einzugehen. Neben den individuellen Messungen spielt also die Art des Rollstuhls ebenfalls eine wichtige Rolle. Unser Personal im Sanitätshaus Lindauer ist für die verschiedenen Arten von Rollstühlen geschult.

Faltbare Aktivrollstühle: dieser Rollstuhl ist besonders praktisch wegen seines geringen Gewichts von ca. 10-15 Kilogramm. Er ist für eine dauerhafte Nutzung, beispielsweise bei Lähmungen oder Behinderungen, geeignet und ist vielseitig einstellbar. Der Rollstuhl hat einen Eigenantrieb und hat eine hohe aktive Mobilität. Er gewährleistet so besonders viel Aktivität im Alltag.

Leichtgewichtsrollstuhl: dieser Rollstuhl ist der zweitleichteste mit einem Gewicht von ca. 13 – 18 Kilogramm. Er kann sowohl temporär als auch dauerhaft genutzt werden und eignet sich gut für Patienten, die einen Schlaganfall hatten. Die Einstellmöglichkeiten sind hier jedoch geringer, da lediglich Sitzhöhe und Fußstützen verstellt werden können. Den Rollstuhl gibt es als Schieberollstuhl, Trippelrollstuhl oder mit Eigenantrieb.

Standardrollstuhl: Der Standardrollstuhl hat ein Gewicht von ca. 18 – 30 Kilogramm. Er ist ausschließlich für die vorübergehende Nutzung gedacht, etwa bei einer eingeschränkten Mobilität oder für den Krankentransport. Genau wie bei dem Leichtgewichtsrollstuhl können hier auch lediglich die Sitzhöhe und die Fußstützen eingestellt werden. Den Rollstuhl gibt es entweder mit Eigenantrieb oder als Schieberollstuhl.

Multifunktionsrollstuhl: diese Art von Rollstuhl ist als Schieberollstuhl für eine dauerhafte Nutzung gedacht. Sie werden häufig bei schweren Behinderungen oder für Pflegepatienten verwendet. Er hat ein Gewicht von ca. 25 – 40 Kilogramm. Die Maße und die Ausstattung sind hier sehr vielseitig und individuell anpassbar.

Elektrorollstuhl: Der Elektrorollstuhl ist mit ca. 40 – 100 Kilogramm der schwerste unter den Rollstühlen. Er wird größtenteils für Patienten verwendet, die eine eingeschränkte Beweglichkeit oder eine geringe Körperkraft haben. Er ist ebenfalls individuell einstellbar hinsichtlich Maße, Ausstattung und Fahreigenschaften und er läuft mit Elektromotor und Handsteuerung.