Beinprothesen

Wann kommen Beinprothesen zum Einsatz?

Für jeden Menschen ist eine Amputation ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit. Durch die Amputation kommt es zu einer enormen Immobilität. Dem kann mit einer Beinprothese entgegengewirkt werden, um den betroffenen Menschen ein möglichst selbstständiges und beschwerdefreies Leben zu ermöglichen. Nach einer Amputation kann eine Prothese erst nach Beendigung des Heilungsprozesses angepasst werden. Dazu sind zuerst stumpfkomprimierende Maßnahmen nötig, damit der Stumpf zu einer - für das Gehen mit einer Prothese - belastbaren Form ausheilt. In dieser Heilungsphase kommt eine Interimsprothese zum Einsatz. Diese ermöglicht nicht das volle Ausmaß an Mobilität und Selbständigkeit, erhält jedoch die Beweglichkeit des Bewegungsapparates z.B. im Bezug auf die Länge der Hüftmuskulatur, die für das Stehen und einen späteren physiologischen Bewegungsablauf maßgeblich ist. Nachdem der Stumpf belastbar ist, passen Orthopädietechniker je nach Amputationshöhe Oberschenkel- oder Unterschenkelprothesen an. Dabei stehen unterschiedlichste Passteile zur Verfügung, um auf die Bedürfnisse des einzelnen Kunden eingehen zu können. Im Sanitätshaus Lindauer in Neusäß/Augsburg streben wir damit das Ziel eines nahezu barrierefreien Lebens an.

Unterschiedliche Prothesen:

Vorfußprothese: Diese Art der Prothese wird eingesetzt, wenn die Amputation im Fußbereich stattgefunden hat. Die Prothese sorgt für eine höhere Stabilität im Stand.

Unterschenkelprothese: Diese Prothese wird bei unterschiedlichen Amputationshöhen eingesetzt. Der Prothesenfuß wird durch Adapter mit dem Prothesenschaft mit Stumpfbettung miteinander verbunden.

Knieexartikulationsprothese: Diese Prothese wird nach einer Knieexartikulation eingesetzt. Das Stumpfende ist hier belastbar, was ein höherer Tragekomfort mit sich bringt. Das Kniegelenk, der Prothesenfuß und der Prothesenschaft werden durch Adapter miteinander verbunden.

Oberschenkelprothese: Diese Prothese wird eingesetzt, um die Versorgung von Oberschenkelstümpfen unterschiedlichster Amputationshöhen zu gewährleisten. Auch hier wird alles mit einem Adapter miteinander verbunden.

Hüftexartikulationsprothese: Die Prothese kommt nach einer Hüftexartikulation und Hemipelvektomien zum Einsatz. Als Stumpfbettung dient ein individuell angefertigter Beckenkorb. Das Hüftgelenk, das Kniegelenk und der Prothesenfuß werden wieder mithilfe eines Adapters miteinander verbunden.

Unsere Mitarbeiter des Sanitätshaus Lindauer Neusäß beraten Sie gerne über die verschiedenen Arten von Prothesen.